Latte macchiato – and more
Flüssigkeiten sind ein sehr spannendes Medium in der Objektfotografie. Das optimale Einfangen der „Spritzer und Tropfen“ von Flüssigkeiten stellt dabei eine besondere Herausforderung dar. Je nach dem welcher Zustand der Flüssigkeiten festgehalten und dargestellt werden soll, müssen verschiedene physikalischen Gegebenheiten berücksichtigt werden. So gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, die Tropfen „einzufrieren“, so dass die Bewegung nicht mehr sichtbar ist.
Nicht eine kurze Verschlusszeit sorgt für das Einfrieren von Tropfen, sondern eine kurze Abbrennzeit der verwendeten Blitzgeräte! Erst wenn die Abbrennzeit ca. kleiner 1/4000s beträgt, wird dieser Effekt befriedigend erzielt. Möglich ist dieses mit sogenannten Systemblitzen oder sehr hochwertigen Studioblitzköpfen.
Auf der anderen Seite kann genau die Sichtbarkeit einer Bewegung („Bewegungsunschärfe“) gewünscht sein um die Dynamik sichtbar zu machen. Aber auch die Konsistenz des verwendeten Mediums hat Auswirkungen auf das Bildergebnis.
Spannend ist auch der Augenblick des Auslösens. Ist der richtige Moment gefunden, damit der Proband sichtbar im Bild erscheint oder schon in den Tiefen der Flüssigkeit versunken ist?
Beim Arbeiten mit Milch ist zu bedenken, dass umfangreiche Reinigungsarbeiten im Studio und am Equipment durchgeführt werden müssen, was die Freude am Ergebnis nicht nachhaltig schmälert.
Ziel war es bei diesem Milch-Shooting, die Bewegung der fallenden Kaffe-Pads sowie die „Explosion“ der verdrängten Milch sichtbar zu machen.
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