Das Wetter ist ausgezeichnet und wir wagen die Offroad-Strecke (ca. 480 km, Rot in der Karte unten eingezeichnet) nördlich um den Mount Elgon. Die einheim99_Flagge-Ruandaischen hatten uns bereits bzgl. der „äußerst schlechten Straßen“ gewarnt, aber wir hatten ja schon so einiges hinter uns gebracht, so dass wir es wagen wollten.

Einige Fahrzeuge haben es vorgezogen, die geteerte Strecke südlich des  Mount Elgon auf direktem Weg nach Jinja zu fahren, was sich für die Ankunft am weißen Nil auch als positiv herausstellen sollte, denn wir kamen bedingt durch eine Fehlnavigation unserer Navigationsgeräte erst 3 Stunden nach Sonnenuntergang in unserer Unterkunft an.

1DX_0616

Nach dem Briefing durch Andreas, der heute auch Geburtstag hat, geht es von der „Chorlim Wildlife Sanctuary“ los in Richtung Uganda. Mit etwas Verspätung, ein Teil der Teilnehmerinnen übernachtete in einer 15km entfernten Unterkunft und fand nicht sofort den richtigen Weg durch die Wildnis zu unserem Treffpunkt, ging es Richtung Grenze Kenia/Uganda.

An der Grenze angekommen klappte die Abfertigung sehr zügig, so dass wir nach kurzem Aufenthalt die Fahrt fortsetzten konnten.

1DX_0674

Im nächsten Artikel geht es um die zauberhafte Aussicht auf dem Höhenzug um den Mount Elgon.

7_Etappe_350-480km_Kitale-Jinja_Teil1

7_Etappe_350-480km_Kitale-Jinja_Teil2

 Am Wegesrand

Von Kitale aus gibt es 2 alternative Strecken für uns Richtung Uganda:
Die Off-Road Strecke (Rot in der Karte) nördlich um den Mount Elgon kann nur bei Trockenheit befahren werden. Entlang dieser Strecke überquert man bereits 45 km hinter Kitale bei Suam die Grenze nach Uganda.
Die Teerstraße (Blau in der Karte) spannt sich etwas weiter im Süden des Mount Elgon und hier erreicht man 120 km hinter Kitale bei Malaba die Grenze zu Uganda. Der Mount Elgon Nationalpark zeichnet sich besonders durch seinen namensgebenden Vulkan und mehrere beeindruckende Wasserfälle aus – wie die Sipi Falls, deren Wassermassen 100 Meter frei in die Tiefe fallen. Kaum bekannt ist, dass der Mount Elgon einst der höchste Berg Afrikas war – weit höher als der Kilimandscharo. Durch Erosion im Verlauf von Jahrtausenden verringerte sich seine Höhe (siehe unten) immer weiter.

Unser Ziel ist Jinja, die viertgrößte Stadt Ugandas, die 1901 als Handelsposten gegründet wurde.
In Jinja sehen wir einen „alten Bekannten“ wieder – den Viktoriasee. Darüber hinaus befindet sich hier der Austritt des Weißen Nils, der sich später mit dem Blauen Nil verbindet, bevor das Wasser nach etwa dreimonatiger Reise unterhalb Kairos ins Mittelmeer mündet.

Mount Elgon

Heute ist der Mount Elgon mit 4.321 m nur noch der achthöchste Berg des afrikanischen Kontinents. Erstbesteigung im Jahre 1911 durch die beiden Österreicher Rudolf Kmunke und Robert Stigler.

Quelle: Roadbook go4school 2016 – Opportunity in Aktion