Die heutige Etappe beträgt (nur) 120km und führt uns von Kabale (Uganda) nach Kigali (Ruanda). Als alle Crews nach erfolgreicher Einreise wieder kurz hinter der Grenze Ruandas sammelte, ging es zum ersten offiziellen Zwischenstopp, zum Empfang bei einer Trust-Group der USB (Urwego Opportunity Bank Ruanda)“.
Diese Trust Group ist eine Kreditgemeinschaft die für Kleinkredite an die Gruppe als Kollektiv haftet. Hier empfangen uns Farmer und Händler, zu 70% aus Frauen! Auf besonderen Wunsch der Frauen haben wir Bibeln in Landessprache mitgebracht, die wir feierlich übergeben. Eine weitere emotionale Begegnung! Mit Tanz und Gesang wurden wir herzlich empfangen.
Im nächsten Artikel zeige ich Impressionen von der Fahrt durch ein unglaublich sauberes Land (ohne Plastikmüll!) und auf Straßen, die man in Deutschland mittlerweile suchen muss.
Am Wegesrand
Heute geht es weiter in Richtung Kigali, Ruanda. Wir fahren durch das Gebiet, welches auch als „Die Schweiz Afrikas“bezeichnet wird. Schon 25 km südlich von Kabale verlassen wir bei Katuna Uganda und reisen ein nach Ruanda. Besondere Aufmerksamkeit ist nach dem Grenzübergang gefordert: In Ruanda herrscht Rechtsverkehr! Ähnlich wie unsere gestrige Etappe führt uns die sich windende Straße an Hügelketten und ehemaligen Flussbetten vorbei, die für landwirtschaftlichen Anbau, insbesondere den Anbau von Kaffeepflanzen, genutzt werden. Kaffee gilt als wichtigstes Exportgut Ruandas.
Ziel unserer heutigen Fahrt ist Kigali, die Landeshauptstadt. Kigali liegt im stark besiedelten Hochland Ruandas. Die Stadt erstreckt sich über eine sanfte Hügellandschaft mit fruchtbaren grünen Tälern. Auf 1.500 Höhenmetern herrscht hier dauerhaft frühlingshaftes Klima.
Die Stadt mag aufgrund des Nebeneinanders von Vergangenheit und Zukunft irritierend erscheinen. Zur Vergangenheit zählt der vor etwa 20 Jahren wütende Völkermord an den Tutsi, welcher in Kigali begann und dessen schweres Erbe nun dem wirtschaftlichen Aufschwung und Fortschritt langsam zu weichen scheint. Während des Genozids wurden etwa 100.000 Einwohner Kigalis getötet. In ganz Ruanda fielen etwa eine Million Menschen in nur 100 Tagen dem Völkermord zum Opfer. Das „Kigali Genocide Memorial Centre“ ist in dieser Hinsicht einen Besuch wert.
Quelle: Roadbook go4school 2016 – Opportunity in Aktion
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